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Im Sattel zum Fest: Sternreiter bringen den Wilden Westen nach Radebeul

Wenn am Sonntagvormittag der Klang von Hufen durch Radebeul hallt, ist es wieder so weit: Die Sternreiter treffen ein. Seit 1992 gehört die Sternreiterparade zu den traditionsreichsten Momenten der Karl-May-Festtage in Radebeul – und auch in diesem Jahr war sie ein emotionaler Höhepunkt des Westernwochenendes.

Mehr als 100 Reiter aus ganz Deutschland machten sich tage- oder sogar wochenlang auf den Weg, um hoch zu Ross nach Radebeul zu gelangen. Ihre Reiserouten führten sie sternförmig aus allen Himmelsrichtungen ins sächsische Elbtal – daher der Name “Sternritt”. Ob allein, in kleinen Gruppen oder als Vereinsgemeinschaften: Was sie vereint, ist die Leidenschaft für Pferde, Natur und das gemeinsame Erlebnis.

Am Rande der Festwiesen schlugen die Sternreiter ihr Camp in Radebeul-Wahnsdorf auf – ein uriges Zeltlager mit Feuerstellen, Pferdegeklapper und Gemeinschaftsgefühl. Dort wurde nicht nur übernachtet, sondern auch gemeinsam gekocht, ausgeritten und sich in Reiterspielen gemessen. Die Parade selbst führte dann in einem festlichen Umzug durch das Festivalgelände, begleitet von jubelnden Besuchern, Westernmusik und Applaus.

Für viele Gäste sind die Sternreiter das lebendige Herz der Karl-May-Festtage – ein Symbol für Abenteuerlust, Zusammenhalt und die Rückbesinnung auf das einfache Leben in der Natur. Sie verkörpern das, was Karl May in seinen Geschichten so eindrücklich beschrieb: Freundschaft, Freiheit und das Unterwegssein.

Die Sternreiterparade 2025 zeigte einmal mehr, dass das Erbe Karl Mays nicht nur in Büchern weiterlebt – sondern auf staubigen Wegen, im Stallgeruch und in jedem Hufschlag Richtung Radebeul.